“Lieber Rum trinken, als rumsitzen!” – Alte Matrosenweisheit

Dass man in der Weihnachtszeit regelmäßig auf Feiern gehen “muss” und wie man sich halbwegs vor den Folgen schützen kann, darüber habe ich ja bereits hier geschrieben. Aber wie ist es mit dem Alkohol? Der wird ja nicht nur zur Weihnachtszeit getrunken. Vor allem die Jüngeren unter uns, werden des Öfteren zu Partys (Kurzfassung für: “Heute werden wir uns mal wieder so richtig besaufen”) eingeladen. Ich weiß, man kann auch ohne Alkohol Spaß haben, aber man will ja nicht immer der Außenseiter sein. Also, was kannst du machen, damit das Feiern Spaß macht, die Folgen jedoch gering(er) ausfallen?

 

Erstens: Stell dir mal selbst die Frage: “Will ich eigentlich?” Ist deine Antwort nicht ein eindeutiges “JAAAA!!!”, dann geh nicht hin! Du musst nicht auf jede Feier. Klar kann man heutzutage auch unter der Woche fortgehen, aber mal ehrlich, reicht es nicht auch nur am Wochenende? Oder vielleicht noch seltener?


Zweitens: Ok, du hast dich für “ja” entschieden, wie kannst du diesen Tag jetzt planen?

Also, du solltest auf jeden Fall trainieren gehen. “Aber kann ich das nicht auch noch am nächsten Tag machen?” Die Antwort wird dir am nächsten Tag dein Spiegel geben: “Nein, du kannst nicht!” Du wirst mit ziemlicher Sicherheit zu fertig sein und auch keinen Bock haben. Möglicherweise auch noch am übernächsten Tag. Also bring es schon vorher hinter dich!


Drittens: “Gut, Training wäre abgehakt, wie schaut es mit dem Essen aus?” Schön, dass du fragst 😉 Da du am Abend eine Menge an (unkontrollierten) Kalorien zu dir nehmen wirst, musst du dich (solange du es noch kannst) in der Zeit davor etwas einschränken. Eine Möglichkeit wäre hier natürlich das Kalorienzählen. Ich persönlich gehe aber lieber den einfacheren Weg.  Mit diesen Lebensmitteln sparst du dir das zählen: Rind, Huhn, Pute, Thunfisch, Eier (hier ist eine der wenigen Ausnahmen, wo man den Dotter weglassen kann) und dazu am besten Brokkoli oder Spinat. “Und wie viel jeweils?” Hau rein! Iss soviel du kannst, damit du satt wirst. Du brauchst dir keine Sorgen machen, die Kalorienmenge wird trotzdem gering ausfallen. Denn, je geringer der Fett und Kohlenhydratanteil der Lebensmitteln, desto geringer ist auch ihr Kaloriengehalt.


Viertens: “Was und wie viel darf ich trinken?” Alkohol selbst hat zwar mit 7,1 kcal pro Gramm eine sehr hohe Kalorienanzahl (fast so viel wie Fett), aufgrund des thermischen Effekts entspricht es jedoch eher 5,6 kcal. “Kannst du bitte mit diesen Begriffen aufhören, oder sie zumindest erklären?” Sorry. Um etwas zu verdauen, benötigt der Körper Energie. Für manches mehr, für manches weniger. Für Proteine (deswegen nehmen wir an diesem Tag hauptsächlich Eiweiß zu uns) und Alkohol, benötigt er sehr viel mehr als für Fett und Kohlenhydrate. Die angegebenen Werte sind also immer brutto, uns interessiert aber der Nettowert. Das heißt, rein von der Kalorienanzahl ist der Alkohol nicht unser Problem. Die Mischgetränke machen es aus! Das “was” bedeutet also entweder pur, oder mit “Light” Mischgetränken (zu Zuckeraustauschstoffen werde ich noch einen eigenen Artikel schreiben, aber so viel sei gesagt: Für die paar Alkoholabende ist es das geringere Problem 😉 ). Rotwein ist auch noch in Ordnung.

Zum “wie viel”: Naja, sagen wir mal so, je geringer dein Körperfettanteil, desto mehr kannst du dir erlauben. Wenn es jedoch nicht allzu oft vorkommt, denk nicht drüber nach und genieß deinen Abend!


Kurzgefasst: Geh trainieren, iss nur mageres Fleisch und Gemüse und lass die Mischgetränke weg. Wenn du diese drei Punkte beachtest und die Pizza am Heimweg weglässt, kann dir nicht viel passieren.

Hast du dich auch schon mal instinktiv an diese Punkte gehalten und hat dein Körper (dein Gesicht wahrscheinlich eher nicht) nach einer durchzechten Nacht, am nächsten Morgen im Spiegel sogar besser als sonst ausgesehen? Oder bist du so brav und betrinkst dich nie? Schreib mir doch kurz deine Erfahrungen hier unten rein.

 

Dein Fitnesstrainer Wien,

Chris